Eine lange Schlange Wartender im Schnee schon bei unserer Ankunft, strahlende Gesichter bei der Schuhausgabe, das ungläubige Anprobieren der neuen Schuhe, ein dankbares Nicken in unsere Richtung… das war für uns Dank genug für die Aktion! Unsere Sabine ist überwältigt: „Tausend Paar Schuhe konnten wir verteilen, das ist der Hammer. Die Leute kommen mit strahlenden Gesichtern heraus, und ich bin einfach nur total glücklich!“
So traurig und skandalös wie die Situation Geflüchteter an den EU Außengrenzen ist: Die Schuhaktion war ein voller Erfolg! Jeder „Bewohner“ des Lagers Lipa hat jetzt ein Paar warme Schuhe im kalten Winterschnee. In Kooperation mit dem Roten Kreuz Bihać, SOS Balkanroute und IPSIA konnten wir diesen kleinen großen Erfolg erreichen. Er zeigt: die Zivilgesellschaft funktioniert. Wo staatliche Systeme und ein Staatenbund versagen, werden wir erfolgreich aktiv. Es ist nicht nur skandalös, dass die Menschen barfuß mitten in Europa im Schnee laufen müssen, es ist auch skandalös, dass eine kleine NGO wie Wir packen’s an einspringen muss, um Schlimmes zu verhindern. Das Leben im Schnee von Lipa ist nicht nur grausam, es ist auch lebensbedrohlich.
„Durch unsere Schuhaktion hat jetzt jeder ein Paar Schuhe. Erschreckend ist, dass es an allem fehlt, es gibt keine Schlafsäcke, die Leute haben hier teilweise T-Shirts an, es braucht eigentlich dringend noch viel mehr Hilfe,“ stellt unser Andreas fest. Eigentlich wollte die ARD unsere Schuhaktion live in der Tagesschau senden. Das Team durfte jedoch nicht in das Lager. Unser Axel empört sich: „Die Welt muss erfahren, welches Leid mitten in Europa existiert. In Griechenland und in Bosnien frieren, hungern und leiden Menschen, weil sie aus Gefahr und Elend in die Sicherheit der Europäischen Union wollen. Wir brauchen nicht noch mehr Absichtserklärungen deutscher und europäischer Politiker*innen, die EU muss ihre Migrationspolitik ändern. Flucht ist kein Verbrechen!“
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=> Tag 5: 1.000 Paar Schuhe gegen die Kälte