Coloured rain, Wir packen’s an, Linksjugend [’solid] Berlin, Refugees Welcome, OMAS GEGEN RECHTS.Berlin und Refugee Assembly Brandenburg rufen zum Protestwochenende in Berlin vom 17. bis zum 19. Juli auf!
Während sich der Bundestag in parlamentarischer Sommerpause befindet, gehen wir weiter auf die Straße, denn unsere Solidarität mit Menschen mit Fluchterfahrungen kennt keine Sommerpause!
Auch in den letzten Sitzungswochen des Bundestags haben es Politiker:innen wieder nicht geschafft, die Situationen von geflüchteten Menschen zu verbessern, nein sie wurden weiter verschlimmert. Menschen werden weiterhin unterdrückt, isoliert und diskriminiert!
Unser Protest richtet sich direkt gegen die Abschottungspolitik, die die EU oder hierzulande, ganz besonders Herr Seehofer, fährt. Wir prangern die Zwei-Klassengesellschaft zwischen Menschen mit und ohne deutschen/europäischen Pass an und fordern, dass Menschen unabhängig ihrer Herkunft und ihrer wirtschaftlichen Situation menschenwürdig behandelt werden. Ein erster Schritt wäre es Menschen, die an den EU-Außengrenzen festsitzen zu evakuieren oder alle Lager innerlands aufzulösen und Menschen dezentrale Wohnungsmöglichkeiten zu bieten. Wir fordern Wohnungen statt Lager! Evakuiert Moria und alle anderen Lager, denn wir haben Platz! LeaveNoOneBehind!
Uns ist bewusst, dass die Unterdrückung und Diskriminierung von Geflüchteten kein Problem ist, was durch ein paar Reformen oder einzelne politische Entscheidungen behoben werden kann. Das Kernproblem ist systematisch verankert. Die Unterdrückung von geflüchteten Menschen wird erst aufhören, wenn Fluchtursachen bekämpft werden, statt Menschen. Waffenexporte müssen gestoppt werden und es bedarf sicheren Fluchtwegen. Auch die Kapitalistische Ausbeutung von Menschen in Ländern des Globalen Südens muss überwunden und der Klimawandel aufgehalten werden.
Refugee lives matter muss Platz in unserer Gesellschaft finden
Obwohl Probleme systematisch verankert sind, stellen wir konkrete Forderungen in Form von Reformen an die Politik, um zumindest die Situationen der aktuell Betroffenen Menschen zu verbessern.
Unser Protest richtet sich an Menschen der Zivil-Bevölkerung, an Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen. Wir wollen informieren und zuhören, aber auch zum Handeln auffordern. Wir laden alle ein mit uns zusammen Utopien und Ideale zu gestalten und sich der Frage zu stellen, wie wir gemeinsam solidarisch handeln können.
Hierbei wird es einige Aktionen geben:
Zum einen soll an dem Wochenende eine umgedrehte Zeltstadt im Zentrum Berlins aufgestellt werden und so deutlich machen, dass wir eine sofortige Evakuierung der Geflüchtetenlager fordern. Dabei werden die Zelte mit der Spitze zum Boden befestigt und gemeinsam interaktiv in dieser Aktion auch unserer Utopie einer lebenswerten Welt für alle Menschen Raum gegeben, zum Beispiel durch eigene Forderungen, die an einer Leinwand befestigt werden und auch durch das Mitgestaltung des Geländes durch Skulpturen aus Alltagsgegenständen.
Außerdem ist geplant ein Straßentheater durchzuführen sowie mehrere Infostände mit Wäscheleine, Bildern und Tonaufnahmen aufzustellen.
Gerade findet zur Verbreitung des Anliegens auch eine Protesttour mit dem Fahrrad von Mainz nach Berlin statt, die dann in das Protestwochenende übergeht
Zusätzlich wird eine 48 Stunden lange Kunstaktion durchgeführt, und damit für die Wahrung der Rechte geflüchteter Menschen protestiert. Somit soll der Protest sichtbar und die Versäumnisse der Politik symbolisch transparent werden.
Am Samstag startet eine Demonstration um 14 Uhr an der Humboldt Universität und endet am Brandenburger Tor. Dort wird es ab Freitagmittag das ganze Wochenende über durchgehend weitere Aktionen geben, sowohl in Form von politischen Kunstaktionen, wie der Zeltinstallation oder der Glashausaktion, als auch in Form von Straßentheater, einer Bilderausstellung oder Mahnwachen.
Und natürlich gibt es auch Raum für kreativen Protest! Eine Fahrrad-Demo ist bereits in Planung. 🌈
Schließt euch an und lasst uns gemeinsam unseren Forderungen im Zentrum von Berlin Nachdruck verleihen und ein deutliches Signal an Politik und Gesellschaft senden: ES MUSS ENDLICH GEHANDELT WERDEN‼️
Die Evakuierung der Lager ist keine Frage der Machbarkeit, sondern eine Frage der politischen Motivation und wo die Politik ihre Menschlichkeit verliert, fängt der Protest erst an… ✊